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Der Chef, den ich nie vergessen werde

Wie Sie Loyalität und Respekt Ihrer Mitarbeitenden gewinnen

Erschienen am 11.10.2023, Auflage: 3/2023
29,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593518220
Sprache: Deutsch
Umfang: 252 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 21.5 x 13.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Persönlich führt sich's besser! Großartige Führungskräfte sind vor allem großartige Persönlichkeiten. Deshalb zeigt Alexander Groth in dieser komplett überarbeiteten Neuauflage, wie jeder Manager und jede Managerin starke persönliche Eigenschaften entwickeln kann. Am Ende des Prozesses steht ein Mensch, der sein Leben nicht auf Karriereoptimierung ausrichtet, sondern andere mit Demut, Akzeptanz und Vertrauen führt. Nur so hinterlässt man Spuren in den Unternehmen sowie in den Köpfen und Herzen der Mitarbeitenden. »Wer gute Spuren in den Köpfen und Herzen seiner Mitarbeiter hinterlassen möchte, bekommt von Alexander Groth viele kluge Einsichten, wie man zur starken Führungspersönlichkeit reifen kann.« Hamburger Abendblatt So gewinnen Führungskräfte Souveränität, Akzeptanz und Vertrauen Über 40 000 verkaufte Exemplare

Autorenportrait

Alexander Groth ist Experte für Leadership und Professional Speaker. Er ist Leiter des Mastermoduls Leadership an der Universität Stuttgart sowie Lehrbeauftragter für Change-Management an der renommierten BWL-Fakultät der Universität Mannheim. Zu seinen Kunden zählen die Führungsetagen internationaler Konzerne.

Leseprobe

Vorwort Haben Sie Vorgesetzte, deren Führungsqualität Sie in jeder Hinsicht beeindruckt? Eher nicht? Dann geht es Ihnen wie den meisten Menschen. Nur wenige Berufstätige bekommen die Chance, unter einer herausragenden Führungspersönlichkeit zu arbeiten. Die meisten lernen ihr ganzes Berufsleben lang keinen echten Leader kennen. Warum gibt es so wenige exzellente Vorgesetzte, obwohl doch die meisten von ihnen genügend Führungsseminare besuchen und Bücher zum Thema Führung lesen? Das Problem ist, dass man sich auf diese Weise nur Werkzeuge und Techniken aneignen kann, wie zum Beispiel Selbstmanagement-Methoden, Führen mit Zielen oder Situatives Führen. Doch erlernte Methoden stoßen früher oder später an ihre Grenzen. Um Außergewöhnliches zu leisten, Menschen nachhaltig zu beeinflussen und damit in Erinnerung zu bleiben, genügen sie nicht. Sie verbessern zwar die Führungskompetenz, machen aber aus einem Vorgesetzten keinen Leader. Großartige Führungskräfte sind vor allem großartige Persönlichkeiten. Diese steckt zwar in den meisten Menschen - sie muss aber freigelegt und entwickelt werden. Deshalb geht es in diesem Buch in erster Linie darum, die persönlichen Eigenschaften einer Führungskraft Schicht für Schicht herauszuschälen, statt außen etwas anzuheften. Am Ende des Prozesses steht ein Mensch, der sein Leben nicht auf Karriereoptimierung ausrichtet, sondern andere mit Demut, Akzeptanz, Vertrauen und Liebe führt. Wahre Führung geht von innen nach außen. Im ersten Teil des Buchs wird daher erörtert, wie Sie als Chef eine Persönlichkeit werden können, die nicht nur Respekt genießt, sondern Spuren in den Unternehmen und in den Köpfen und Herzen der Menschen hinterlässt. Im zweiten Teil beschäftigt sich das Buch mit den Prinzipien, die heute für die Führung von motivierten Wissensarbeitern in einem komplexen Umfeld tatsächlich wesentlich sind. Dieses Buch kann Ihnen einen herausragenden Chef nicht ersetzen, aber es kann etwas anderes leisten. Neben einem großartigen Chef würden sich die meisten Führungskräfte einen Mentor wünschen, also jemanden, der ihnen aus seiner langjährigen Erfahrung heraus wertvolle Hinweise für den Weg als Führungskraft und für die persönliche Weiterentwicklung geben kann. Dieses Buch enthält die Erkenntnisse, die Ihnen ein lebenserfahrener Leader bei abendlichen Kamingesprächen mit auf den Weg geben würde. Planen Sie regelmäßige Sequenzen für diese Kamingespräche ein. Wenn Sie pro "Sitzung" einen guten Gedanken mitnehmen, den Sie umzusetzen beginnen, wird dieses Buch eine wunderbare Herausforderung für Sie sein. Vorwort zur 2. Auflage In der ersten Auflage wurde "Der Chef, den ich nie vergessen werde" sehr gut aufgenommen. Ich freue mich über die positive Resonanz, die das Buch bei Managern findet, und sehr wohlwollende Rezensionen in führenden Medien wie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Zeit online und Harvard Businessmanager. Wie ich im Vorwort zur ersten Auflage geschrieben habe, ähnelt dieses Buch Kamingesprächen mit einem Mentor. Solche Gespräche dienen der Reflexion und sollen interessante Gedanken und Ideen zutage bringen. Im nächsten Schritt stellt sich die Frage, wie sich die im Buch vorgestellte Geisteshaltung systematisch in die Unternehmen tragen und an Führungskräfte vermitteln lässt. Die Resonanz auf das Buch sowie auf meine Vorträge und Schulungen haben mich angeregt, ein Leadership-Modell zu entwerfen, das die wesentlichen Inhalte in einer klar strukturierten Form vermittelbar macht. Das Modell betont die beiden Schwerpunkte Leistungsorientierung und Menschlichkeit. Seit 2015 publiziere ich zudem regelmäßig Artikel auf der Website www.leadershipjournal.de und stelle dort ergänzende Informationen zur Verfügung. Dort finden Sie neben dem Leadership-Modell ein E-Book zum kostenlosen Download. "Das kleine Leadership-Buch" bietet in knappen Texten und Zitaten einen Leitfaden für die Prinzipien, die im vorliegenden Buch vorgestellt werden. Wenn Sie diesen Führungsansatz in Ihrem Unternehmen umsetzen möchten, können Sie sich gern an mich wenden. Die fortgesetzte Arbeit zum Thema Leadership hat zu manchen Differenzierungen und Ergänzungen für die zweite Auflage geführt. Die bewährte Kapitelgliederung ist jedoch erhalten geblieben. Jedes Kapitel hat einen Schwerpunkt und eine klare Struktur. Es ist ein Angebot zur (Selbst-)Reflexion über die Entwicklung als Führungspersönlichkeit. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Alexander Groth 1. Wer wollen Sie sein? Von zwei grundsätzlichen Entscheidungen, die Sie als Führungskraft treffen müssen Stehe an der Spitze, um zu dienen, nicht, um zu herrschen! Bernhard von Clairvaux?(französischer Zisterzienser-Abt) Es war eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres. Die Vertreter eines asiatischen Konzerns waren angereist, und wir präsentierten ihnen unsere Vorschläge für eine Zusammenarbeit. Dieses Treffen war über Monate vorbereitet worden. Wir hatten sogar eine interkulturelle Schulung erhalten. Während ein Kollege am Beamer vortrug, blinkte plötzlich das stummgeschaltete Handy meiner Kollegin, die zwischen mir und meinem Chef saß. Ich dachte: "Wie kann man bei so einem Ereignis vergessen, das Handy auszuschalten?", denn ihre Präsentation sollte als nächste folgen. Auf dem Display stand "Schule". Die Kollegin drückte den Anruf weg. Ungefähr eine Minute später leuchtete es erneut auf: "Schule". Die Nervosität der Kollegin war zu spüren, denn sie hatte eine siebenjährige Tochter, die in die zweite Klasse ging. Es war aber unmöglich, den Anruf jetzt anzunehmen. Ihr gegenüber saß die gesamte asiatische Delegation, und es ging für unser Unternehmen um sehr viel. Außerdem musste sie sich auf ihren Vortrag konzentrieren. Es ging jetzt einfach gar nicht, zu telefonieren. Plötzlich hörte ich die Stimme meines Chefs, der links von ihr saß: "Wollen Sie nicht drangehen? Es könnte wichtig sein!" Sie: "Ja, aber ich kann doch jetzt nicht stören." Mein Chef mit Nachdruck: "Gehen Sie raus und telefonieren Sie!" Sie stand unter den verwunderten Blicken aller Anwesenden auf und verließ den Raum. Ungefähr anderthalb Minuten später kam sie wieder. Ich sah, dass sie nur mit Mühe die Fassung bewahrte. Mein Chef hob den Arm und unterbrach den Kollegen in seiner Präsentation. Er fragte: "Was ist passiert?" Meine Kollegin antwortete mit zittriger Stimme: "Meine Tochter ist in der Pause von einem Klettergerüst auf den Rücken gefallen. Sie wird gerade ins Krankenhaus gebracht. Mehr weiß ich noch nicht." Mein Chef reagierte mit ruhiger, fester Stimme: "Soll ich Ihnen einen Fahrer rufen oder wollen Sie selbst fahren?" Meine Kollegin zögerte kurz und sagte dann: "Nein danke, ich fahre selbst." Sie nahm ihre Tasche und verließ den Konferenzraum. Mein Chef entschuldigte sich bei der mittlerweile sehr irritierten Delegation und übernahm kurz darauf den Vortragsteil meiner Kollegin. Die Tochter meiner Kollegin war, wie sich noch am gleichen Tag herausstellte, nicht schlimm verletzt. Den Auftrag verloren wir später, aber das hatte andere Gründe. Meine Kollegin erzählte mir an einem der folgenden Tage, dass sie sich bereits entschieden hatte, zuerst ihre Präsentation zu halten und die Schule dann zurückzurufen. Der Grund des Anrufs hätte ja auch harmlos sein können. Außerdem hätte das Handy ohnehin ausgeschaltet sein sollen. Sie war unserem Chef deshalb überaus dankbar, dass er ihr in einer Situation hoher Anspannung und persönlicher Befangenheit die klare Anweisung gegeben hatte, das Gespräch zu führen. Unser Chef hatte in diesem Moment ihre Bedürfnisse über die der Delegation und des für die Firma sehr wichtigen Auftrags gestellt. Ich hatte großes Glück. Mein erster Chef hatte viel von dem, was ich für vorbildlich halte und was mancher im gesamten Berufsleben kein einziges Mal erlebt. Er war und ist eine Persönlichkeit von Format. Ich habe viel von ihm lernen dürfen. Er hatte als Chef und als Mensch unsere uneingeschränkte Loyalität. Wir wären für ihn durchs Feuer geg...